Ausstieg aus den Straßenbahnplänen!

Marburg. Die Fraktionsgemeinschaft von Freien Demokraten und Marburger Bürgerliste in der Stadtverordnetenversammlung kritisiert die Pläne von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, am Bau einer Straßenbahn festzuhalten. Die Ressourcen wären in einer stadtplanerischen Erschließung der Lahnberge besser investiert.

Hanke Bokelmann, Mitglied im Verkehrsausschuss, erklärt: „Das Verhalten von Spies erinnert etwas an Pippi Langstrumpf: er macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Wir sind gespannt, wie viele Gutachten er noch braucht, bis ihm das Ergebnis passt. Wir fordern, dass Vernunft einkehrt und einen Ausstieg aus den Straßenbahnplänen. Dieses Prestigeprojekt ist gestorben. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Ende ohne Schrecken. Schon die 17.000 € für die Machbarkeitsstudie waren zu viel, die aktuelle Studie kostet über ein Vielfaches. Jeder weitere Euro wäre zum Fenster rausgeschmissenes Geld!“

Weiter hierzu Lisa Freitag: „Wir Stadtverordnete haben eine erste Studie in Auftrag gegeben. Es kann nicht sein, dass wir nun erneut, ohne den Kostenrahmen einer zweiten Studie abschätzen zu können, eine solche in Auftrag geben sollen, damit das Ergebnis irgendwann stimmt. Das ist undemokratisch! Der sozialdemokratische Machtapparat nutzt hier seine Stellung aus. Statt über eine teure und unnütze Bahn nachzudenken, sollte die Zimt-Koalition sich Gedanken über eine Wohnbebauung auf den Lahnbergen machen. Doch Spies fürchtet hier käme es zu einer „Ghettoisierung“. Für die Pendler muss das glatter Hohn sein.“