Bridge of Spies

Bridge of Spies(s) – Versagen trotz Verbesserung

Aktivisten spielen Verkehre gegeneinander aus, statt im Miteinander zu handeln!

Marburg. Zur Diskussion bezüglich der Fahrradfreundlichkeit der Weidenhäuser Brücke äußert sich der Fraktionsvorsitzende Christoph Ditschler:

„Der Protest der Aktivisten auf Fahrrädern ist völlig überzogen. Aber der Oberbürgermeister hat sich leider ihrem Aktionismus gebeugt: wenn auch nur für wenige Stunden konnten Autofahrer nicht über die Weidenhäuser Brücke fahren. Rechtsstaatlichkeit sieht anders aus. Die Weidenhäuser Brücke stellt in unserer Stadt eben eine wichtige und unersetzliche Ost-West-Verbindung dar. Das unterscheidet sie von der „Bridge of Spies“, der Glienicker Brücke, auf der einst nur ein paar Agenten ausgetauscht wurden.”

“Dabei hat sich sehr wohl etwas verbessert: wer aus dem Pilgrimstein mit seinem Fahrrad kommt, hat einige Sekunden vor den Autos Grün und kommt so ungestört schnell vom Fleck. Selbstversuch macht klug!” so Hanke Bokelmann, Mitglied im Verkehrsausschuss, der einfach mal selbst die Brücke mit dem Fahrrad erkundet hat.

Bokelmann weiter: “Stadteinwärts sieht die Situation etwas anders aus: eine Brücke bietet nun einmal nicht so große Aufstellflächen vor Ampeln. Die zusätzlichen, aber sinnvollen Querungsmöglichkeiten für Fußgänger am Rudolphsplatz fordern auch mehr Rot für die schnelleren Verkehrsteilnehmer. Kinderwägen und Rollstuhlfahrer dürfen eben nicht gegen Radfahrer und Autos ausgespielt werden. Wer als Radler nicht im oft stehenden Verkehr neben Autos warten möchte, sollte eine der in den letzten Monaten bewährten Ausweichstrecken nutzen.”

Zum Vorschlag der Linken äußert sich die Stadtverordnete Lisa Freitag: “Wer eine Spur stadteinwärts für Menschen in PKWs wegnehmen möchte, nimmt dafür lange Staus in Richtung Erlenring in Kauf. Das geht zu Lasten der Anwohner und der Menschen, welche die dortigen Geschäfte aufsuchen wollen. Kurzum: Stau nervt.”