DBM: Filz breitet sich aus

Marburg. Die Freien Demokraten im Marburger Stadtparlament kritisieren die Entscheidung der Großen Koalition für Joachim Brunnet als neuen Geschäftsführer der Dienstleistungsbetriebe Marburg (DBM). „Besonders die CDU ist hier in der Pflicht, zu ihrem Wort zu stehen.“, meint der Stadtverordnete Hanke Friedrich Bokelmann.

Bokelmann weiter:

„Wir sind entsetzt: kaum an der Macht installiert die CDU ihr eigenes Filz-System. Wir erinnern uns noch gut an die CDU-Kampagne bei der OB-Wahl und der Kommunalwahl gegen den SPD-Filz – das sind wohl bloß hehre Ziele gewesen. Oder die CDU-Mannen sind einfach vergesslich. Das Auswahlverfahren scheint doch eine Farce, der bisher in der ersten Reihe der CDU im Stadtparlament sitzende Herr Brunnet scheint doch wohl schon seit langer Zeit durch einen Deal in der ZIMT-Koalition ‚gesetzt‘ gewesen zu sein.“

Lisa Freitag, Stadtverordnete, ergänzt:

„Da man Herrn Brunnet offenbar einen fachkundigen Helfer und quasi zweiten Geschäftsführer zur Seite gestellt hat, hätte man sich diesen Posten gleich sparen können. Die im Pressebericht genannten Tätigkeitsbereiche sind sehr dürftig und eindeutig zu grob umrissen, um diese Position zu rechtfertigen. Aber offenbar wollte die CDU um jeden Preis ihren Einflussbereich ausbauen und den DBM als neue Domäne erschließen, während die SPD die Stadtwerke ‚behält‘.“