FDP-Stadtfraktion Marburg zu Kemmerich
Marburg. Zunächst ist es Christoph Ditschler, Orts- und Fraktionsvorsitzender der FDP Marburg, sehr wichtig klarzustellen, „dass die in der Oberhessischen Presse vom 06.02.2020 auf Seite 15 zitierte Äußerung „großartig“ fiel, BEVOR ich von der ausschlaggebenden Unterstützung der AfD wusste. Meine spontan geäußerte Freude bezog sich nur auf die überraschende Meldung über die Wahl eines FDP-Mitglieds zum Ministerpräsidenten Thüringens noch in Unkenntnis der ausschlaggebenden AfD-Unterstützung und der Hintergründe.“
Zur umstrittenen Wahl Thomas Kemmerichs zum Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen erklärt Christoph Ditschler weiter:
„Aber heute sind aufgrund neuer Informationen zu den schockierenden und abenteuerlichen Hintergründen der Wahl vielmehr Neuwahlen erforderlich. Es ist gut, dass Herr Kemmerich das Amt nun zurückgibt und die FDP-Fraktion die Auflösung des Landtags und damit Neuwahlen beantragt hat. “
Michael Selinka, Stadtrat und Mitglied des FDP-Ortsvorstands, findet deutliche Worte der Ablehnung:
„Als ich von wahltaktischen Überlegungen gehört habe, dachte ich an eine absurde „Plänkelei“! Dann ist diese Absurdität Wirklichkeit geworden und ich freute mich nicht mehr über den Einzug in den Landtag. Ich habe auch kein Verständnis für den Wahlvorgang, alleine die Idee über einen Anspruch auf den Ministerpräsidenten nachzudenken, ist lächerlich und lässt auch kaum eine sympathische und kausale Erklärung zu. Sich aber von der AfD und einem fragwürdigen CDU-Chef verführen zulassen war eine Thorheit. Mein moralischer Kompass lässt kein Verständnis für diese Ungeheuerlichkeit zu.“
Die stellvertretende Kreisvorsitzende und Stadtverordnete Lisa Freitag erklärt:
„Der Spuk ist nun vorbei, aber wie alle sind wir auf den Ausgang der Neuwahlen gespannt. Thüringen hätte eine konstruktive Zusammenarbeit der demokratischen Kräfte von FDP, SPD, Grünen und CDU verdient.“