Nördliche Umfahrung als Görzhäuser-Zubringer sinnvoll
Zu den vom Magistrat vorgestellten Verkehrszahlen im Marburger Westen äußert sich Lisa Freitag:
„Wir haben letztlich keine wirklich neuen Informationen erhalten. Jeder weiß, dass Werktags sehr viele PKW und LKW über die Durchgangsstraßen im Marburger Westen fahren. Der Magistrat erscheint eher ratlos, wenn er Job-Tickets, Fahrräder und einen Green-City-Plan als Lösungsansätze und Beruhigungspillen verkaufen will. Daher scheint nun alles auf die Zeit nach der OB-Wahl und der Kommunalwahl im Jahr 2021 verschoben zu werden.
Dr. Hermann Uchtmann ergänzt:
„Ein grundlegendes Problem ist ja, dass die rasante Entwicklung des Pharmastandorts Görzhäuser Hof bisher ohne Weiterentwicklung der Straßenanbindung stattgefunden hat, zumal die geografische und topografische Lage des historisch gewachsenen Pharmastandorts alles andere als optimal ist. Vielmehr wird gebaut und erst später über die infrastrukturelle Anbindung gestritten.“
Christoph Ditschler, Fraktionsvorsitzender, äußert sich zu Lösungsideen:
„Der alternative Vorschlag einer nördlichen Umfahrung via Kaufpark Wehrda und Weißer Stein zum Görzhäuser Hof ergibt Sinn, wenn der Behringtunnel nicht realisierbar sein sollte. Allerdings könnten wir uns auch eine Streckenführung nördlich des Kaufparks vorstellen, auch um diesen besser verkehrstechnisch anzuschließen und langfristige Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten. Diese Option sollte bei zukünftigen Baumaßnahmen im Kaufpark Wehrda mitgedacht werden. Obgleich vielleicht kein Tunnelbau erforderlich wäre, sollte bei diesem direkten ‚Görzhausen-Zubringer‘ über eine Einhausung zum Lärmschutz nachgedacht werden, was v.a. die Abschnitte am Weißer Stein und bei Michelbach betrifft.“