Engere Verteidigungszusammenarbeit in der EU
Stadtallendorf. Gemeinsam mit Alexander Müller MdB, dem Obmann der FDP-Fraktion im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages, diskutierten die Freien Demokraten Marburg-Biedenkopf über Perspektiven für eine engere europäische Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik.
„Wir wollen eine engere Verzahnung und einen Ausbau der gemeinsamen Fähigkeiten der Streitkräfte der verschiedenen Staaten der Europäischen Union.“, führt Kay-Ina Köhler, die als Europakandidatin der hiesigen Freidemokraten antritt, aus. „Gerade im Bereich der Rüstungsbeschaffung würden sich dadurch viele Vorteile ergeben: Durch eine langfristige Vereinheitlichung der Waffensysteme auf europäischer Ebene können wir die Kosten reduzieren und gleichzeitig die Zusammenarbeit in Einsätzen auf Dauer deutlich erleichtern. Auch was Strategien, Ausbildungen und Einsatzverfahren anbelangt, ist ein engerer Austausch geboten, um die Kooperationsmöglichkeiten zu verbessern. Als Basis hierfür können die bereits bestehenden supranationalen Korps und die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen dienen.“, so Köhler.
„Langfristig ist unser Ziel eine echte europäische Armee – unter gemeinsamen Oberbefehl und unter Kontrolle des Europäischen Parlamentes im Sinne einer europäischen Verteidigungsunion.“, erklärt Köhler weiter. „Gerade in außenpolitisch turbulenten Zeiten ist es wichtig, dass Europa mit einer Stimme spricht – dazu gehören auch gemeinsame Verteidigungsinstitutionen und eine gemeinsame Sicherheitspolitik. Bei der Wahl des Europäischen Parlamentes müssen auch die richtigen Weichen hierfür gestellt werden. Jede Stimme zählt.“, schließt Köhler.